Einzigartige Cardio-Care-App für Herzpatienten

Die celloon GmbH aus Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt entwickelt spezielle mobile Applikationen auch für den Gesundheitsmarkt

Gesundheits-Apps sind auf dem Vormarsch: Fitnesstracker, Ernährungs- und Bewegungs-Apps werden in immer größerer Zahl von Smartphone-Nutzern aus den Stores geladen. Neben diesen sogenannten „Lifestyle"-Apps gibt es auch immer mehr medizinische Applikationen, die der Diagnose oder auch der Therapie einer Erkrankung dienen. Oder als eine Art Tagebuch der Symptom- oder Verlaufskontrolle bei einer Erkrankung. Die celloon GmbH  hat eine App für Patienten nach einer Herzoperation entwickelt. 

In einem stetig wachsenden Gesundheitsmarkt werden mobile Applikationen in den nächsten Jahren immer präsenter, sagt Mirko Kisser, der Geschäftsführer der celloon GmbH. Die Zahl der Apps und Fitness-Gadgets werde weiter wachsen. Schon jetzt wird das EKG von Herzpatienten per Smartwatch aufgezeichnet. Google habe beispielsweise eine Kontaktlinse entwickelt, um den Blutzucker zu messen. Und Ultraschallgeräte, heute so klein wie eine Computer-Maus, ließen sich mit dem Smartphone verbinden, um Bilder zu speichern oder zu versenden. Die Digitalisierung der Medizin biete viele Möglichkeiten für mobile Anwendungen, sagt Kisser.

„Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt und die Unternehmen. Mobile ist einer der Treiber dieses technologischen Wandels. Immer, wenn Prozesse und Anwendungen aufgrund rasant wachsender Zugriffe in den mobilen Kanal erweitert werden sollen, kommen unsere Web-Anwendungen und Apps zum Einsatz“, sagt Mirko Kisser.

Innovative Apps für den Gesundheitsmarkt

Innovative Apps für den Health-Care-Markt sind inzwischen ein wichtiges Thema für die Entwickler aus Sachsen-Anhalt. Schwerpunkt für celloon sind sogenannte B2B-Anwendungen, also Business to Business, die nicht im App-Store erhältlich sind, sondern für Kunden maßgeschneidert werden. „Aktuell haben wir für eine Herzklinik eine spezielle Cardio-Care-App entwickelt, die zunächst in einer Studie eingesetzt wird“, sagt Kisser. Die medizinischen Werte von Patienten, die ein Herzunterstützungssystem, also beispielsweise ein Kunstherz, erhalten haben, müssen im Anschluss gut kontrolliert werden. In der Praxis heute werden diese Risikopatienten im Rahmen der Nachsorge von der Klinik in regelmäßigen Abständen angerufen oder in die Klinik einbestellt. Mit der von celloon im Auftrag der Klinik entwickelten App erfolgt diese Kontrolle nun täglich.

„Die App funktioniert wie ein Tagebuch. Sie ist einfach konzipiert für ältere Leute und funktioniert intuitiv. Die Angaben der Patienten werden täglich an die Klinik übermittelt und von den Ärzten ausgewertet. So können die Ärzte den Zustand des Patienten aus der Entfernung im Blick behalten“, erläutert Kisser. In der App können beispielsweise auch Fotos von der Austrittsstelle der Versorgungsleitung gemacht werden, um Entzündungen in diesem Bereich rechtzeitig zu erkennen. Zu den technischen Möglichkeiten einer künftigen App-Version könnten auch direkte Messungen von Vitaldaten gehören. Diese in Sachsen-Anhalt entwickelte Form der „digitalen“ Nachsorge für Herzpatienten ist die erste ihrer Art. „Auch wenn verschiedene Kliniken unterschiedliche Dinge ausprobieren; in dieser Form gibt es das auch international noch nicht“, sagt Mirko Kisser.

Der Hallenser ist auch stellvertretender Vorsitzender der Gruppe Connected Health im Bundesverband digitaler Wirtschaft (BVDW). Die Unternehmen der Gruppe befassen sich mit digitalen Technologien im Gesundheitswesen, um die Gesundheitsversorgung effizienter, präziser und personalisierter zu machen.

Schon vor dreizehn Jahren hat das kleine Unternehmen aus Halle (Saale) damit begonnen, Programme für Mobiltelefone zu entwickeln. Zu einer Zeit also, als Smartphones noch nicht verbreitet waren und die Anwendungsprogramme der Mobiltelefone noch nicht den Namen „App“ trugen. Die celloon GmbH gehört damit zu den ersten Unternehmen in Deutschland, die das Potenzial von innovativen Applikationen für Mobiltelefone und den heutigen Smartphones erkannt haben. Der Gesundheitsmarkt ist dabei nur ein Betätigungsfeld.

Gute Startbedingungen in Sachsen-Anhalt

Die celloon GmbH ist ein klassisches Start-Up. Bereits während seines Design-Studiums bis 2003 hatte Mirko Kisser die Idee, digitale Marketinglösungen für Unternehmen anzubieten. In Sachsen-Anhalt fand er hervorragende Bedingungen zur Verwirklichung seiner Geschäftsidee. Dank einer Unterstützung durch das Gründungsprogramm „Exist“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg kreierte Kisser zunächst patentierte QR-Codes für den geschäftlichen wie den privaten Bereich, was es damals noch nicht gab. Später kamen mobiloptimierte Websites für Kunden und Apps für Smartphones hinzu. Nach einem ersten Unternehmen wurde schließlich  2009 die celloon GmbH gegründet, im Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle, dem Existenzgründerzentrum für die rege Medien- und Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt.

Längst gehören Entwicklungen für den Health-Care-Markt zu den speziellen Angeboten von Mirko Kisser und seinen Mitarbeitern, die projektweise auch von der Martin-Luther-Universität und der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle rekrutiert werden. Eine von der celloon GmbH entwickelte spezielle App beispielsweise digitalisiert die Prozesse der Versorgung von Patienten mit künstlicher Ernährung, von der Rezepterstellung über die Bestellung beim Pharma-Großhandel, die Lieferung zur Wunschapotheke und die Anwendung beim Patienten. Eine andere App vereinfacht die digitalen Prozesse für einen Medizintechnik-Hersteller von Ventilen für Hydrocephalus-Patienten, der deutschlandweit und international aktiv ist - die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Medizin sind vielfältig. 

Autor: Michael Falgowski

celloon GmbH
Geiststraße 22
06108 Halle (Saale)
Telefon: 0345 27979100
Gründer und Geschäftsführer Mirko Kisser
www.celloon.com
E-Mail: post.ignore@celloon.de


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