AMG plant Bau einer Lithiumhydroxid-Raffinerie in Sachsen-Anhalt

In der Anlage soll Lithiumhydroxid in Batteriequalität gewonnen werden. Die Investitionen für Labor und Produktion schätzt AMG auf 50 bis 60 Millionen US-Dollar.

Die AMG Advanced Metallurgical Group N.V. (AMG) will eine Lithiumhydroxid-Raffinerieanlage in Sachsen-Anhalt bauen. Die deutsche Tochtergesellschaft AMG Lithium GmbH mit Sitz in Frankfurt/Main habe mit der Planung zum Bau begonnen und bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt einen Antrag auf öffentliche Fördermittel für die Erstellung der Anlage gestellt. Sie soll in Elsteraue/Zeitz entstehen, wie das niederländische Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte. Die Gesamtinvestitionen für Labor und Produktion bezifferte es für die erste Ausbaustufe mit 50 bis 60 Millionen US-Dollar. Mit der technischen Ausführungsplanung werde noch vor Jahresende begonnen.

AMG erklärte auf eine Anfrage von pv magazine, dass die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe für 2021/2022 vorgesesehen sei. Zur Kapazität wollte das Unternehmen noch keine konkreten Angaben machen, da diese maßgeblich von der Fördermenge des Lithium-Erzes in der eigenen Anlage in Brasilien abhängen.

An seinem deutschen Hauptstandort betreibt AMG bereits ein Lithiumhydroxid- und Batteriemateriallabor. Nach der entsprechenden Genehmigung soll die neue Raffinerieanlage in Sachsen-Anhalt auf Basis validierter Verfahren und mit technischem Lithiumhydroxid als Rohstoff betrieben werden. Dabei soll Lithiumhydroxid in Batteriequalität gewonnen werden, also solches, dass sich in Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeugen einsetzen lässt. Nach eigenen Angaben bedient AMG damit „das Kernbedürfnis der Lithium-Ionen-Batterieproduzenten und Autobauer in Europa nach einem konsistenten, qualitativ hochwertigen für Batterien geeignetem Lithiumhydroxid“. Ein weiterer Pluspunkt seien die kurzen Lieferwege durch den zentralen Standort.

Quelle: www.pv-magazine.de

Weitere Informationen: amg-nv.com

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