Inlandsnachfrage bremst Wirtschaftsleistung der Industrie im II. Quartal 2019

Die Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe und Bergbau lagen im II. Quartal 2019 im Land Sachsen-Anhalt um 2,6 % unter dem Vorjahreswert. 9 650,9 Mill. EUR wurden zwischen April und Juni erwirtschaftet. An die positive Entwicklung des Vorquartals konnte nicht angeknüpft werden, was vor allem auf ein Absinken der Inlandsumsätze beruhte. Diese nahmen um 4,0 % ab.

Hingegen stützten die Auslandsumsätze die Wirtschaftsleistung leicht (+0,4 %). Entsprechend nahm die Exportquote zu und erreichte im II. Quartal 32,4 %. Die Zahl der Beschäftigten und geleisteten Arbeitsstunden blieben im Wesentlichen unverändert.

Vom Abschwung besonders betroffen waren die Wirtschaftszweige Metallerzeugung und -bearbeitung (-6,3 %) und Maschinenbau (-9,8 %). Die zentralen Bereiche Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (3,1 %) und Herstellung von chemischen Erzeugnissen (6,6 %) konnten dagegen weiter expandieren. Da die Auftragseingänge insgesamt um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr abnahmen, ist eine Fortsetzung der verhaltenen Industrieentwicklung zu erwarten. Auch hier kommen die dämpfenden Einflüsse aus dem Inlandsgeschäft (-9,7 %), während die Auslandsaufträge (3,0 %) zuletzt zulegten.

Diese Aussagen traf das Statistische Landesamt anhand aktuell vorliegender vorläufiger Daten.

Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.
 

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