Modernes Gründer-Portal für Sachsen-Anhalt ist online / Willingmann: „Hier geht was!“

Minister stellt Kabinett www.hier-we-go.de vor/Marketing startet 2021

Digitales Tor zum Gründerland Sachsen-Anhalt: Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat dem Kabinett heute das neue Gründer-Portal des Landes vorgestellt. Der Online-Auftritt unter www.hier-we-go.de wurde durch die Univations GmbH und die Agentur Kappa (beide aus Halle) gestaltet und vom Wirtschaftsministerium gefördert; der offizielle Startschuss erfolgt heute Abend im Rahmen der 3. „Startup-Safari“ (https://halle.startupsafari.com/) in Halle. Das Portal ist die digitale Anlaufstelle für heimische Gründungswillige sowie Start-ups, die nach Sachsen-Anhalt kommen wollen, und wird ab Anfang 2021 im Rahmen der crossmedialen Marketingkampagne „Gründerland Sachsen-Anhalt“ auf allen gängigen Kommunikationskanälen beworben.

Willingmann sagte: „Das Gründungsgeschehen im Land hat zuletzt deutlich an Schwung gewonnen. Im aktuellen KfW-Gründungsmonitor liegen wir vor Thüringen und nur noch knapp hinter Sachsen. Das ist auch Ergebnis unserer Gründungsförderung. Sie reicht von der Schülerfirma über Gründerzentren an den Hochschulen bis zum erfolgreichen Startup und ist im deutschlandweiten Vergleich hochattraktiv. Immer mehr Menschen merken: Hier geht was! Damit sich das noch stärker herumspricht, starten wir unser neues Gründer-Portal.“

Im neuen Web-Portal werden die bestehenden Gründungsangebote und -kontakte transparent gebündelt und lassen sich zudem nutzerorientiert und nach Regionen filtern. Hier finden sich Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, Ansprechpartner, Beratungsstellen, Checklisten und Tipps sowie relevante Gesetze und Regelungen. Das Portal ist modern und übersichtlich aufgebaut, für alle mobilen Endgeräte geeignet (responsiv) und enthält auch interessante Gründergeschichten aus Sachsen-Anhalt.

Das Wirtschaftsministerium fördert die Erstellung des Portals sowie die begleitende Marketingkampagne zum „Gründerland Sachsen-Anhalt“ mit insgesamt rund 800.000 Euro. Das Projekt ist durch einen Beirat unter Beteiligung der Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Investitionsbank, Gründerzentren sowie Bürgschaftsbank und Mittelständischer Beteiligungsgesellschaft unterstützt worden. Vorausgegangen war eine Studie der Conomic GmbH Research&Results aus Halle. Sie hatte u.a. ergeben, dass Gründerinnen und Gründer Sachsen-Anhalt gute Noten geben, dass es im umfangreichen Beratungs- und Förderangebot des Landes aber noch zu wenig Orientierung gibt. Diese Lücke soll das Gründer-Portal schließen.

Hintergrund:

Im aktuellen „KfW-Gründungsmonitor 2020“ (https://www.kfw.de/KfW-Konzern/KfW-Research/KfW-Gründungsmonitor.html) belegt Sachsen-Anhalt im Ländervergleich Platz 12 – nach Platz 15 im vergangenen Jahr. Im Durchschnitt der Jahre 2017-2019 kam Sachsen-Anhalt auf 83 Gründungen je 10.000 Erwerbsfähige. In den Drei-Jahres-Zeiträumen davor waren es 77 (2016-2018) bzw. 60 (2015-2017). Zum Vergleich: Thüringen verbuchte 2017-2019 rund 71 Gründungen je 10.000 Erwerbsfähige, in Sachsen waren es 86.

Für die Unterstützung von Gründungen und Unternehmensnachfolgen in Sachsen-Anhalt sind in der seit 2014 laufenden EU-Strukturfondsperiode bislang gut 111 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und der EU investiert worden. Die Unterstützung basiert dabei vor allem auf drei Säulen:

1.    Darlehen und Zuschüsse für Gründerinnen und Gründer sowie Nachfolgerinnen und Nachfolger (u.a. ego.-Start, Mittelstands- und Gründerfonds, Meistergründungsprämie),

2.    Aufbau von Gründerzentren (ego.-Konzept) und Verbesserung der Gründungsinfrastruktur an Hochschulen (ego.-INKUBATOR und ego.-Gründungstransfer),

3.    Unterstützung von Projekten zur Qualifizierung von Existenzgründerinnen und -gründern (ego.-Wissen).

Besonders im Fokus stehen dabei innovative Ausgründungen aus der Wissenschaft. Hier wird das im Mai 2020 beschlossene Hochschulgesetz durch die Ausweitung der wirtschaftlichen Betätigungsmöglichkeiten zusätzlichen Rückenwind geben. Seitdem können Hochschulen, deren wissenschaftliches Personal und interessierte Partner aus der Wirtschaft leichter gemeinsame Unternehmen gründen oder sich an diesen beteiligen. „Dadurch werden unsere Hochschulen noch stärker zum Innovationstreiber der regionalen Wirtschaft und zum Partner für innovative Gründungen“, betonte Minister Willingmann.

Die „Startup-Safari“ findet nach 2018 und 2019 in diesem Jahr zum dritten Mal in Halle statt. Zahlreiche Startups, Unternehmen, Kapitalgeber und Unterstützer öffneten heute Vormittag ihre Türen und konnten in klassischer Safari-Manier entdeckt werden. Am Nachmittag hat dann der „Startup Fight Club“ Premiere: Startups sowie Gründerteams von Hochschulen des Landes steigen mit ihrer Geschäftsidee in den Boxring und kämpfen verbal um den Sieg und Preisgelder im Gesamtwert von 300.000 Euro. Moderiert wird das neue Format vom deutschlandweit bekannten eSports-Kommentator Marius Lauer.

Quelle: mw.sachsen-anhalt.de

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