Im Magdeburger Wissenschaftshafen entsteht ein Transfer-Raum für Medizintechnik

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Landeshauptstadt Magdeburg und weitere Industriepartner werben Förderung für bis zu 9 Jahre durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein.

Angesiedelt im Magdeburger Wissenschaftshafen hat der Forschungscampus STIMULATE, dessen zentraler Partner die Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) ist, zusammen mit seinen Partnern bereits signifikante wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Effekte generiert. Die erzielten Ergebnisse und Potentiale sollen nun im Vorhaben „transPORT - Transfer-HAFEN“ in die Region und die Gesellschaft transferiert und ausgerollt werden. Ziel ist es, ein Ökozentrum mit Wissenschaft, Hightech-Wirtschaft, aber insbesondere auch mit Wohnen und Wohlfühlen („W4“) entwickelt werden. Der wissenschaftliche und wirtschaftliche Schwerpunkt soll dabei auf der Medizintechnik liegen.

Im Rahmen der Bekanntmachung „T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen“ reichte das durch den Forschungscampus STIMULATE initiierte und geleitete, strukturell und interdisziplinär breit aufgestellte Konsortium beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine innovative Projektskizze ein. Diese wurde von einem Gutachtergremium als eine der 15 besten ausgewählt und das Konsortium zu einer Präsentation vor dem BMBF und den Beirät:innen eingeladen. Ende März stellte das Team bestehend aus PD Dr. N. Pleßke (OVGU), Dr. S. Röll (Neoscan Solutions GmbH), Prof. Dr. G. Rose (OVGU), S.Y. Stieger (Stadt Magdeburg) sowie Dr. S. Schünemann (IGZ Barleben) das ambitionierte Projekt überzeugend vor, sodass schließlich im August die positive Auswahlentscheidung vom BMBF bekannt gegeben wurde. Im dem noch zu erstellenden Hauptantrag müssen alle Maßnahmen und Investitionen des Vorhabens für die ersten Jahre (von insgesamt bis zu 9 Jahren) exakt definiert und spezifiziert werden, um die Fördermittel von insgesamt bis zu 2 Millionen Euro pro Jahr erhalten zu können.

Anfang September wurde vom BMBF im ddb forum in Berlin ein Kick-off des T!Raum-Förderprogramms veranstaltet, bei dem sich alle 12 ausgewählten Vorhaben in 3-minütigen Pitches gegenseitig vorstellten. Das transPORT-Vorhaben wurde dabei von PD Dr. P. Berg von der OVGU präsentiert.

Wie bereits erwähnt, sollen neben den technologischen und wirtschaftlichen Effekten insbesondere auch soziale und kulturelle Innovationen mittels neuer Transferformate in die Region und Gesellschaft getragen werden. Dabei werden unter anderem die Themenbereiche nachhaltige (frugale) Medizintechnik, Digitalisierung, eine MRI-Plattform, Wissenschaftskommunikation, Nachwuchsförderung und smart spezialisierter Transfer fokussiert. Um den stark lokalen Ansatz von transPORT zu erweitern wird ein digitaler Zwilling des Quartiers entwickelt und implementiert, welcher neben einem innovativen Marketing für den Ort insbesondere auch einen virtuellen hoch-immersiven Zugang und Teilhabe an dem Ökozentrum gewähren wird. Auf diese Weise wird ein (de-)lokalisierter Campus mit einer weltweiten Ausdehnung und Ausstrahlung entstehen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von transPORT: trans-port.net 

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