Internationale Woche der Bioökonomie: Abschlussveranstaltung der IMG zeigt weitere Perspektiven für Sachsen-Anhalt auf

Bioökonomie ist ein wichtiger Baustein der nachhaltigen Landesstrategie und für Sachsen-Anhalt, das die besten Voraussetzungen mitbringt, industrielle Wertschöpfungsketten zu schließen, inzwischen eine wesentliche Wirtschaftsbranche. Im Rahmen der Internationalen Bioökonomiewoche hat die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) zur Abschlussveranstaltung „Digital Incoming Bioeconomy“ geladen, um vor allem Netzwerke zu fördern und wirtschaftliche Aspekte zu beleuchten. Dem Digitalmeeting vorausgegangen waren das IAMO Forum des Leibnitz Instituts für Agrarentwicklung in Transformationstechnologien (IAMO), einem Mitglied des WissenschaftsCampus Halle und die 9. Bio Economy Conference unter dem Motto „Bio meets Economy – Science meets Industry”. 

Vor allem in den Strukturwandelgebieten Mitteldeutschlands hat sich in den vergangenen Jahren eine einzigartige Dichte an nichtuniversitären Instituten angesiedelt, die rund um das Thema Bioökonomie forschen und arbeiten. Die Region bietet durch Land- und Forstwirtschaft erneuerbare Rohstoffe, aus denen im nahen Mitteldeutschen Chemiedreieck etwa in Bioraffinerien nachhaltige Produkte entstehen. Ergänzt wird dies durch die Entwicklung alternativer Energiequellen wie „grünen“ Wasserstoff für industrielle Prozesse.

„Über unsere Cluster ist es gelungen, Sachsen-Anhalt mit einem Anteil der Bioökonomie von 16,4 Prozent an der Gesamtwirtschaft an die Spitze aller Bundesländer in dieser Branche zu führen“, freut sich Thomas Einsfelder, Geschäftsführer der IMG, und ergänzt: „Durch die Vielfalt unserer Forschungslandschaft, aber auch die Nähe zur Chemieindustrie sowie zu innovativen Unternehmen, die die Ergebnisse im industriellen Maßstab umsetzen, gelingt es, diesen Wirtschaftszweig voranzubringen.“

Ein Schwerpunktthema in Sachsen-Anhalt stellt etwa die Forschung und Entwicklung rund um Algen dar. Pflanzen und Mikroorganismen sind die Quelle für die Produktion der Natursubstanz Mikroalgen mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Sie können zum Beispiel genutzt werden als Proteine – eine Zukunftsnahrung für Menschen und Tiere – oder in der chemischen Industrie und der Pharmazie als Grundstoffe der Produktion. IMG-Chef Einsfelder ist überzeugt: „In Zeiten knapper werdender Ressourcen sind nachhaltige Ideen auf allen Gebieten gefragt. Die heute präsentierten Lösungen zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind, Wertschöpfungsketten weiter zu schließen.“

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