Multimodale Verkehrsentwicklung in Sachsen-Anhalt

Zusammenspiel der Verkehrsträger stärken und Voraussetzungen für ein effizientes Logistikmanagement optimieren.

Magdeburg/München. Mit Straßen von mehr als 11.000 Kilometern Länge, rund 3.100 Kilometern Gleisanlagen, dem zweitgrößten Frachtflughafen Deutschlands in Halle/Leipzig sowie mit fast 600 km schiffbaren, modernen Binnenwasserstraßen und 18 Häfen/Umschlagstellen ist Sachsen-Anhalt schon bestens vernetzt. Dennoch wollen Bund und Land bis 2030 weitere zwei Milliarden Euro investieren, um den europaweit bedeutenden Logistikstandort fit für die Zukunft zu machen. In das Netz der Bundesfern- und Landesstraßen sollen allein 2017 rund 327 Millionen Euro investiert werden.

Mit einem Umsatz von durchschnittlich drei Milliarden Euro jährlich hat sich die Logistikbranche in Sachsen-Anhalt auf einem konstant hohen Niveau etabliert. Heute arbeiten rund 30.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in etwa 3.000 Logistikunternehmen. Zukünftig wird die Region vom steigenden Umschlag der deutschen Seehäfen profitieren: Laut Seeverkehrsprognose 2030 wächst der Gesamtumschlag der Nord- und Ostseehäfen zwischen 2010 und 2030 von 269 auf 468 Millionen Tonnen. Nach Angaben des Seehafenverbandes stößt der Hafenhinterlandverkehr jedoch schon heute an seine Kapazitätsgrenzen. Deshalb sind Standorte wie Hamburg auf verkehrsübergreifende Logistikketten angewiesen, um die wachsenden interkontinentalen Warenströme in das europäische Hinterland zu transportieren. Hier hat Sachsen-Anhalt in den letzten zwei Jahrzehnten eine leistungsfähige Basis zur Stärkung seiner Hafenhinterlandfunktion geschaffen. Die wichtigsten Häfen im Land an Mittellandkanal und Elbe bieten für Schwerlast- und Massengüter- und Containertransporte günstige trimodale Anbindungen. Das Bundesland verfügt über ausreichend erschlossene Flächen an den Verkehrswegen, um den Kapazitätsmangel in den deutschen Seehäfen abzufedern. Mit dem Abtransport von Gütern der großen Nord- und Ostseehäfen sichert sich Sachsen-Anhalt seine Rolle als bedeutende Logistikdrehscheibe in Mitteleuropa. In wenigen Jahren wird überdies eine neue Güterverkehrsachse im Elbkorridor auf einer bestehenden Schienenstrecke durch den Osten Deutschlands fertiggestellt. Für den Hinterlandverkehr bedeutet das eine Steigerung der Kapazität auf mehr als 200 Züge täglich, statt der bisherigen 70. Das ist eine signifikante Aufwertung des Verkehrskorridors entlang der Elbe als Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes.

Im Rahmen eines Pressefrühstücks wollen wir mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen, was wir in Sachsen-Anhalt tun, um gemeinsam mit Verladern und Transporteuren die Potenziale von Fahrrinnen und Gleisen zu stärken. Folgende Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt
  • Michael Koch, Geschäftsführer der Mitteldeutschen Eisenbahn GmbH und Vorsitzender des Landeslogistikbeirates
  • Hergen Hanke, Geschäftsführer BCF Börde Container Feeder GmbH

Medienvertreter/innen sind herzlich eingeladen:

  • Wann: 10. Mai 2017 um 9.30 Uhr
  • Wo: Messe München GmbH, Messegelände, 81823 München/ Stand Sachsen-Anhalt in Halle B3, Stand 214

Bitte akkreditieren Sie sich vorab per Email an luisa.kittner.ignore@img-sachsen-anhalt.de Aktuelle Informationen zum Gemeinschaftsstand  Sachsen-Anhalt finden Sie hier.

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